Reisebericht

Kirgisistan –
raue Landschaft, große Chancen

Im Juni 2021 besuchte ich in meiner ehrenamtlichen Tätigkeit als Honorarkonsul der Kirgisischen Republik die Hauptstadt Bischkek und die Region um den Issyk Kul See. Auf höchster politischer Ebene wurden verschiedene Projekte besprochen, bei denen auch die Kroschke Gruppe eine Rolle spielt.

Kirgisistan

… liegt in Zentralasien. Landesgrenzen gibt es zu China, Kasachstan, Usbekistan und Tadschikistan. Im 199,900 km² großen Binnenstaat leben knapp sechs Millionen Menschen. Währung ist der Som (KGS, knapp 96 KGS = 1 EUR/Stand 17.11.21), der Zeitunterschied zu Deutschland beträgt minus fünf Stunden.

Unterwegs war ich mit meinen Kollegen Reinhold Krämmel (Honorargeneralkonsul Kirgisistan in Bayern und Thüringen) und Karl Ehlerding (Honorarkonsul Kirgisistan in Hamburg) sowie Dr. Alexander Blumhardt, den Generalbevollmächtigten für Russland und die ehemaligen GUS-Länder der Knauf Werke (weltgrößtes Unternehmen in der Herstellung von Gipskartonplatten).

Empfangen von Präsidenten und Premierminister

Unsere Delegation wurde in Bischkek vom Präsidenten der Kirgisischen Republik, Sadyr Dschaparow, sowie von Premierminister Ulukbek Maripow, dem ersten stellvertretenden Außenminister, Nuran Niyazaliev, und dem stellvertretenden Investitionsminister, Nuradil Bayasov, persönlich empfangen. Durch die Begleitung einer erfahrenen Dolmetscherin war eine offene und vertiefte Gesprächsbasis gegeben.

Pilotprojekt für die Kroschke Gruppe

Es wurden verschiedene Projekte besprochen. In Bezug auf die Kroschke Gruppe und der dazu gehörenden DKT wird nun die Möglichkeit eines großen Pilotprojektes für Kirgisistan ausgearbeitet. Dieses umfasst unter anderem die Entwicklung bzw. Implementierung eines zentralen Registrierungssystems für Fahrzeuganmeldung, KFZ-Brief, technische Prüfung und die Ertüchtigung von Fahrzeugen bzgl. der Umweltbelastung. Hier soll Kirgisistan von der Erfahrung und dem Know-how der Kroschke Gruppe profitieren.

Treffen vor beeindruckender Kulisse

Ein weiteres Highlight war die Reise zum Issyk Kul See, dem zweitgrößten Gebirgssee der Erde. Fast 200 km lang, 60 km breit, bis zu 668 Meter tief und im Norden umgeben von schneebedeckten Gebirgsketten, ist er nicht nur beeindruckend, sondern zählt seit 2003 zum UNESCO-Biosphärenreservat.

Hier fand ein Treffen mit dem zuständigen Landrat für die Agrarentwicklung statt. Eines der Themen war die Lieferung von Rindern und landwirtschaftlichen Maschinen.

Das Amt eines Honorarkonsuls ist ein Ehrenamt, bei dem Persönlichkeiten aus Wirtschaft oder Kultur ihre Erfahrungen in den Dienst des Staates stellen. Neben den konsularischen Kernaufgaben wie der Personalfürsorge für Angehörige des Entsendestaates unterstützen Honorarkonsuln insbesondere bei der wirtschaftlichen Beratung von Industrie und Handel.

Bedeutender Standort für deutsche Investoren und Unternehmer

Zweifelsohne ist Zentralasien ein interessanter und zunehmend bedeutender Standort. Das von rauer landschaftlicher Schönheit geprägte Kirgisistan an der Seidenstraße, der alten Handelsroute zwischen China und der Mittelmeerregion, ist für deutsche Investoren und Unternehmen besonders attraktiv und bietet großen Chancen.

Zukünftig werden sämtliche externe Projekte Kirgisistans und die entsprechenden Kontakte vom jeweils zuständigen Honorarkonsul bearbeitet und nachgehalten. Außerdem stehen die Honorarkonsuln im direkten Kontakt mit dem kirgisischen Botschafter in Berlin, der sämtliche Kontakte zu den Ministerien vor Ort in der Hand hat. Gemeinsam wird an der Bedeutung des Investitionsstandortes Kirgisistan für deutsche Investoren gearbeitet.

Präsident Dschaparow (m.) empfängt die Delegation um Christoph Kroschke (2.v.r.)