LEITBILD

Neue Normalität,
überarbeitetes
Leitbild

2017 wurde das Leitbild der Kroschke Gruppe ausgerollt. Seitdem sind erst vier Jahre vergangen, doch während dieser Zeit hat sich vieles verändert. Es gab gute Gründe, das Leitbild der neuen Gegenwart anzupassen. Dem nahm sich ein bunt durchs Unternehmen zusammengestelltes Team an.

Mit dem Leitbild erklärt eine Organisation ihren Zweck sowie welche Werte und Haltungen ihr wich­tig sind und welche Ziele sie verfolgt. Als schriftliche Erklärung zeigt das Leitbild die Mission und Vision sowie die angestrebte Organisationskultur auf – und beschreibt somit immer den Zielzustand.

Die weltweite Corona-Pandemie hatte vor allem in 2020 die Unternehmen nahezu aller Branchen mit voller Wucht getroffen. Die unternehmerischen Herausforderungen waren riesig, denn es ging um nicht weniger als die Rettung der eigenen Existenz und den Schutz der Mitarbeiter, Kunden und Lieferanten.

Neue Arbeitsrealitäten und neue Normalität

Die Pandemie hat tief in die bis März 2020 herrschenden Arbeitsrealitäten eingegriffen. Die „neue Normalität“ ist der neue Maßstab der Arbeitswelten, die noch schneller geworden und deren Veränderungen weniger planbarer und vorhersehbarer sind als sie es vor der Pandemie waren – und das sowohl nach innen als nach außen.

Auch in der Kroschke Gruppe entstanden neue Arbeitsrealitäten und neue Formen der Zusammenarbeit. Homeoffice, virtuelle Führung und ein hohes Maß an Selbstorganisation stehen stellvertretend für zahlreiche Veränderungen, die quasi über Nacht das Bisherige auf den Kopf gestellt haben.

Und so stellten wir uns die Frage, ob die neue Normalität die strategischen Ziele und Unternehmenswerte der Kroschke Gruppe dermaßen stark beeinflusst, dass das im Leitbild verankerte erwünschte Verhalten nicht länger aktuell ist. Oder anders: Formuliert unser Leitbild nach wie vor die angestrebte Identität des Unternehmens und ist es noch immer der Ausgangspunkt und die Zieldefinition für anstehende Veränderungen?

Als seinerzeit das Leitbild entwickelt wurde, stand bereits fest, dass es in (un)regelmäßigen Abständen aktualisiert werden muss, um neue Entwicklungen und Themen einzubeziehen. Tatsächlich findet sich einiges von dem, was uns heute für morgen wichtig ist, im bisherigen Leitbild nicht wieder – einfach deshalb, weil es in 2017 nicht Teil unseres Zukunftsdenkens war. Ja, manchmal sind selbst bloß vier Jahre eine wahre Zeitreise.

Projektgruppe „Leitbild 2.0“

Und so machte sich eine aus unterschiedlichen Unternehmensbereichen zusammengestellte Projektgruppe auf, in ausschließlich virtuellen Meetings das bisherige Leitbild zu beleuchten und anschließend zu überarbeiten.

» Die Projektgruppe nannte sich „Leitbild 2.0“ und bestand aus:

» Silke Peters, Gebietsleiterassistentin Region Nord

» Katharina Jacobsen, Teamleiterin Ready2Drive

» Stephanie Kaiser, Projekt- und Prozessmanagerin

» Marie-Luise Bendt, Referentin der Geschäftsführung

» Nane Taylor, Personalreferentin

» Johanna Keyl, Bereichsleitung Personal und Recht

» Sascha Giessler, Gebietsleiter Baden-Württemberg

» Patrick Scholz, IT-Administrator

» Andreas Richter, Kulturbeauftragter

Der Aufschlag
Da sich nicht alle Mitwirkenden persönlich kannten, gab es erst einmal einen einstündigen Kickoff-Termin. Sich vorstellen, einander kennenlernen, ein Gefühl füreinander bekommen, Erwartungen teilen. Die Stimmung war gut, alle hatten Lust auf das Projekt, das Team passte. Wunderbar, dann lasst uns loslegen!

Nicht alles neu, aber einiges Neues

Wir stellten fest, dass das Leitbild an vielen Stellen noch immer unserem Zielzustand entspricht, an einigen Stellen jedoch nicht mehr aktuell ist. Mittlerweile sind neue Ziele hinzugekommen, deren Erreichen wichtig ist für Vertrauen nach innen und außen – und somit mitentscheidend ist für unseren wirtschaftlichen Erfolg.

Beispielsweise waren Aspekte wie Diversität, geltendes Recht, Nachhaltigkeit und soziales Engagement im bisherigen Leitbild nicht verankert. Da auch diese Dinge zu unserer Identität gehören, wurden sie ins überarbeitete Leitbild aufgenommen.

Fünf Themen statt drei Anspruchsgruppen

Richtete sich das bisherige Leitbild ausschließlich an die drei Anspruchsgruppen Mitarbeiter, Kunde und Zulieferer, so bilden in der Überarbeitung fünf Themen den Rahmen.

Unser Miteinander
» Wie gehen wir im Innenverhältnis miteinander um, damit die Zusammenarbeit gut und erfolgreich ist?

Unsere Kunden
» Was tun wir, um unsere Kunden zu begeistern und wie wichtig sind wir alle für die Kundenzufriedenheit?

Unternehmerisches Handeln
» Welche Verantwortung tragen, übertragen und übernehmen wir, um sowohl als Unternehmen als auch persönlich voranzukommen?

Unsere Geschäftspartner
» Was erwarten wir von ihnen und was dürfen sie von uns erwarten?

Unsere Achtsamkeit
» Welche Ziele setzen wir uns außerdem und was ist uns noch wichtig?

Alle Themen werden mit „Wir“ eröffnet, denn wir sehen uns als Einheit und wollen noch weiter weg vom Silodenken.

Nach Fertig kommt der Rollout

Nach fünf Meetings, einigen Diskussionen und einer tollen Zusammenarbeit war alles fertig und das gesamte Projektteam war voll und ganz zufrieden mit dem gemeinsam Erreichten. Das überarbeitete Leitbild wurde der Geschäftsführung vorgestellt, die voll und ganz einverstanden war. Anschließend wurde das aus unseren Bereichsleitern bestehende Managementteam abgeholt, und auch dort kam das Leitbild durchweg gut an.

War damit wirklich alles fertig? Nein, denn nach „Fertig“ kommt der Rollout. Das überarbeitete Leitbild, bislang eine schlichte Word-Datei, musste grafisch aufbereitet werden. Außerdem musste es zu den Mitarbeiter*innen transportiert werden, denn schließlich sind sie (wir alle!) es, die das Leitbild mit Leben füllen.

Und so ließen wir das Leitbild in einen Spiralblock einarbeiten, der an alle Mitarbeiter*innen im Unternehmen verteilt wird. Zudem erstellten wir ein kurzes Impuls-Video, für das unsere Kollegin Lena Sperling aus dem Servicecenter III die Tonspur einsprach.
Anm.: Hier gehts direkt direkt zum Video.

Orientierung und Handlungssicherheit

Klar, man kann ein Leitbild belächeln. Sollte man aber nicht. Denn insbesondere in Phasen des Umbruchs und tiefgreifender Veränderungen hilft es, Tradition und Zukunft miteinander zu verbinden. Gerade in einem Unternehmen wie der Kroschke Gruppe mit einer bald 65jährigen Geschichte und der dritten Familiengeneration in der Firmenleitung bietet es allen Handlungssicherheit und Orientierung.

Andreas Richter mit dem Projektteam „Leitbild2.0“