Denn von der Kinderstiftung erhielt der Erlenbusch eine Förderung über 10.000 Euro. Damit sichert die Stiftung ein Jahr lang zehn Kindern die wöchentliche Musiktherapie. Zur Übergabe trafen Anja und Susanne Okroy, Einrichtungsleiterin des Erlenbuschs, sich im Erlenbusch im Raum für Musiktherapie.
Die kleinen und großen Bewohner*innen im Erlenbusch sind zwischen null und 18 Jahren alt und haben teilweise schwerwiegende Behinderungen. Behinderungsabhängig sind die Entwicklungswege sehr unterschiedlich. Das Team des Erlenbusch verfolgt das Ziel, alle Kinder im Rahmen der individuellen Möglichkeiten optimal zu fördern und ihnen eine kindgerechte Atmosphäre mit hoher Lebensqualität zu bieten.
Konzept der musikbasierten Kommunikation
Die Musiktherapeutin Thekla kommt wöchentlich zu den Kindern und baut erst einmal Vertrauen auf. Sie arbeitet mit dem Konzept der „musikbasierten Kommunikation“. Die Musik wird für Menschen mit komplexer Behinderung nicht nur zum passiven Hören abgeboten, sondern auch zur feinfühligen Kommunikation eingesetzt. Thekla achtet auf die Bewegungen, die Laute und die Atmung der Kinder und setzt diese Signale in improvisierte Musik um. So entsteht eine individuelle kleine Melodie.
Bei der kleinen Maja (Name geändert) schien es, als könne sie keine Bewegungen selbständig ausführen und sich auch verbal nicht mitteilen. Für Maja war es ein großer Meilenstein, als sie während der Musiktherapie den Kopf hob und den Blickkontakt suchte. Es war ein berührender Moment, als Maja bemerkte, dass sie mit kleinen Signalen die Musik steuerte.
Unterstützung seit 1993
Anja: „Unsere Stiftung fördert künstlerische Therapien für Kinder mit einer Behinderung, weil die Kinder dadurch Ausdrucks- und Kommunikationsmöglichkeiten bekommen, die für sie leider nicht selbstverständlich sind. Wir möchten mithelfen, dass den Kindern am Erlenbusch ihre vertraute Musiktherapeutin erhalten bleibt. Unsere Förderung ist zeitlich begrenzt, deshalb richten wir mit gemeinsamer Pressearbeit im Umfeld des Erlenbuschs einen Appell an Menschen, die Musik lieben, sich hier zu engagieren.“
Seit ihrer Gründung im Jahr 1993 unterstützt die Kroschke Kinderstiftung Initiativen und Projekte für Kinder mit einer Erkrankung oder Behinderung und fördert die Prävention. Im Fokus stehen Musik- und Kunsttherapie. In den Jahren ihres Bestehens hat die Hamburger Stiftung mehr als 800 Projekte mit mehr als fünf Millionen Euro unterstützt, überwiegend finanziert durch Spenden.
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Anja Wenk
Geschäftsführerin Kroschke Kinderstiftung